RECENSIONER

Monica Kristensen: Amundsens letzte Reise

När översättaren Christel Hildebrandt kontaktade mig i slutet av januari och berättade om en underbar bok som hon översatt och frågade om jag var intresserad av ett recensionsexemplar, sa jag genast JA! Den innehöll två komponenter som jag haft goda erfarenheter av den senaste tiden: Norge och Amundsen. Mitt flow av fantastiska norska böcker i slutet av förra året och början av detta gjorde mig förstås nyfiken men också Amundsen och polarvärlden kändes spännande efter att jag precis hade läst Anne von Canals “White out”.

En tjock, snygg och gedigen bok kom från förlaget och jag satte full av entusiasm igång. Efter de första 50-60 sidorna tänkte jag att det här kommer inte  att bli lätt och särskilt underbar tyckte jag alls inte att den var. Det var för det första ingen roman, som jag hade trott, utan en faktaspäckad uppräkning om vad som hände när den italienske generalen Nobile flög till Nordpolen 1928. Nobile och hans besättning kom till Nordpolen, men på hemvägen råkade de lindrigt sagt i trubbel och boken handlar om de försök som gjordes för att rädda merparten dessa karlar från en säker död på polarisen.

Mot alla odds, blev jag helt fascinerad av Monica Kristensens ganska torra men utförliga stil. Texten är fullspäckad med fotnoter, 184 stycken för att vara exakt, kartor, namnregister på de viktigaste expeditionsdeltagarna samt en bibliografi på all litteratur som Kristensen har använt sig av samt en förteckning på övriga källor. Att hon är en noggrann vetenskapskvinna märks inte bara på det utförliga källmaterialet utan också på att hon följer upp alla teorier och spår som finns, hur märkliga och osannolika de än må vara.

Boken är en sorts biografi, men spännande som en thriller! Jag läste med febrigt intresse, hade svårt för att ta paus för så basala behov som att äta och sova, eftersom jag först ville få veta om de den sovjetiska isbrytaren “Krassin” skulle hinna fram till tältgruppen i tid, om Mariano och Zappi skulle klara sig och om Amundsen verkligen inte skulle komma till rätta. Svaren på alla dessa frågor fanns i princip redan i början av boken, i Amundsens fall till och med i titeln, men det gjorde konstigt nog inte spänningen mindre.    

Die Männer stolperten und rutschten, fielen und und hatte Mühe, wieder aufzustehen. Sie gelangen an wasserspalten, die zu breit waren, um darüber zu springen, suchten stundenlang nach einer Möglichkeit auf die andere Seite zu gelangen, schätzten dieses falsch ein und fielen hinein. Nach nur wenige Stunden war ihre Kleidung nass und kalt. Sie waren erschöpft und hätten sich am liebsten hingelegt, um auszuruhen. Das Zeltlager, das sie voller Optimismus verlassen hatten, erschien ihnen immer noch unwirklich nahe zu sein. Aber es wäre beschämend gewesen, hätten sie  aufgegeben, während sie in hörbarem Abstand von den Kameraden waren.

Männen i citatet är den svenska polarforskaren Finn Malmgrens lilla utbrytargrupp, som bestämmer sig för att lämna tältgruppen för att försöka komma i land och hämta hjälp.

I början tyckte jag att det var alldeles för många tekniska detaljer, men till slut blev jag fascinerad av att veta hur många ton kol en isbrytare behöver för att ta sig fram genom flerårig is och jag tyckte att det var oerhört spännande att läsa om hur teknikerna tänkte ut alternativ om något gick sönder eller på något annat sätt inte fungerade som det var planerat. De områden de rörde sig i hade ju inte direkt några bensinmackar, där de kunde tanka mer flygbensin om det skulle behövas. Det är otroligt att tänka sig att de verkligen måste ha tänkt på allt innan de gav sig av, eftersom det inte fanns någon möjlighet att “kompletteringshandla” på vägen.

Seine Länge betrug 98,6 Meter, die Breite 21,7 Meter und die Höhe fast 13 Meter. Mit volle Ladung lag es mehr als 9 Meter tief. Das Schiff fuhr mit drei Maschinen mit insgesamt 10 000 Pferdestärken. Jeder der Motoren trieb Schiffsschrauben aus Nickelstahl mit vier gewaltigen Blättern an. Bei voller Maschinenkraft betrug die Höchstgeschwindigkeit ganze 15 Knoten, bei wirtschaftlicher Fahrt, bei der 100 Tonnen Kohle am Tag verbraucht wurden, betrug die Geschwindigkeit circa 11 Knoten. Der Eisbrecher konnte 3200 Tonnen Kohle bunkern und hatte somit bei wirtschaftlicher Geschwindigkeit eine Reichweite von circa 32 Tagen – das jedoch nur in eisfreiem Fahrwasser. Im Sommer 1928 war die “Krassin” der größte kohlebetriebene Eisbrecher der Welt.

Sammanfattningsvis kan jag säga att min vurm både för Norge och expeditioner i Polarområdet håller i sig. Tack Christel Hildebrandt, att du gjorde mig uppmärksam på denna i sanning “underbara bok”!


OBS: Recensions-exemplar

Författare: Monica Kristensen

Översättare: Christel Hildebrandt

Titel: Amundsens letzte Reise

Utgivningsår: 2019

Förlag: btb

Språk: tyska

Betyg: 4 / 5


Und jetzt zum ersten mal in der Geschichte unseres Blogs: AUF DEUTSCH!

Als die Übersetzerin Christel Hildebrandt Ende Januar Kontakt aufnahm und mir von einen wunderbaren Buch erzählte, das sie gerade übersetzt hatte, und fragte, ob ich Interesse an einem Rezensionsexemplar hätte, sagte ich sofort JA! Das Buch beinhaltete zwei Komponenten, mit denen ich in letzter Zeit sehr gute Erfahrungen hatte: Norwegen und Amundsen. Mit meinem Flow aus fantastischen Büchern aus Norwegen Ende letzten Jahres und Anfang diesen, machte mich natürlich neugierig, aber auch Amundsen und die Polarwelt fand ich spannend, nachdem ich gerade Anne von Canals “White out” gelesen hatte.

Ein dickes, schönes und gediegenes Buch kam vom Verlag und ich startete enthusiastisch das Lesen. Nach den ersten 50-60 Seiten dachte ich, dass das hier nicht leicht werden würde und besonders wunderbar fand ich es überhaupt nicht. Erstens war es gar kein Roman, was ich geglaubt hätte, sondern eine mit Fakten gefüllte Aufzählung über das, was passierte, als der italienische General Nobile zum Nordpol flog 1928. Nobile und seine Besatzung kamen am Nordpol an, aber auf dem Heimweg gerieten sie, gelinde gesagt, in Schwierigkeiten und das Buch beschreibt die Versuche, was gemacht wurde, um so viele von den Kerlen wie möglich vor einem sicheren Tod auf dem Polareis zu retten.  

Gegen alle Erwartungen wurde ich irgendwann aber total fasziniert von Monica Kristensens ziemlich trockenen aber ausführlichen Stil. Der Text ist vollgespickt mit Fußnoten, 184 Stück um exakt zu sein, Karten, Namensregister von den wichtigsten Expeditionsteilnehmern und eine Bibliographie der kompletten Literatur, von der Kristensen Gebrauch gemacht hat und noch ein Verzeichnis von allen anderen Quellen. Dass sie eine gewissenhafte Wissenschaftlerin ist, merkt man nicht nur an dem ausführlichen Quellenmaterial, sondern auch dadurch, dass sie alle Theorien und Spuren, die es gibt, weiterverfolgt, egal wie seltsam und unglaubwürdig sie auch erscheinen.  

Die Männer stolperten und rutschten, fielen und und hatte Mühe, wieder aufzustehen. Sie gelangen an wasserspalten, die zu breit waren, um darüber zu springen, suchten stundenlang nach einer Möglichkeit auf die andere Seite zu gelangen, schätzten dieses falsch ein und fielen hinein. Nach nur wenige Stunden war ihre Kleidung nass und kalt. Sie waren erschöpft und hätten sich am liebsten hingelegt, um auszuruhen. Das Zeltlager, das sie voller Optimismus verlassen hatten, erschien ihnen immer noch unwirklich nahe zu sein. Aber es wäre beschämend gewesen, hätten sie  aufgegeben, während sie in hörbarem Abstand von den Kameraden waren.

Die Männer im Zitat sind die kleine Ausbrechergruppe um den schwedischen Polarforscher  Finn Malmgren, und die sich entscheiden, die Zeltgruppe zu verlassen, um an Land zu kommen und Hilfe zu holen.

Anfangs fand ich, dass es viel zu viel technische Details gab, aber irgendwann faszinierte es mich zu wissen, wie viele Tonnen Kohl ein Eisbrecher braucht, um durch mehrjähriges Eis zu kommen und ich fand es ungeheuerlich spannend zu lesen, wie die Techniker Alternativen heraustüftelten, wenn etwas kaputt ging oder etwas nicht so funktionierte wie geplant. Die Gebiete, die bereist wurde, hatten ja keine Tankstellen, wo Flugbenzin getankt werden konnte, falls notwendig. Es ist unglaublich, sich vorzustellen, dass sie wirklich an alles denken müssten, bevor sie losfuhren, weil es ja in der Tat keine Möglichkeiten gab, noch schnell etwas auf dem Weg einzukaufen .

Seine Länge betrug 98,6 Meter, die Breite 21,7 Meter und die Höhe fast 13 Meter. Mit volle Ladung lag es mehr als 9 Meter tief. Das Schiff fuhr mit drei Maschinen mit insgesamt 10 000 Pferdestärken. Jeder der Motoren trieb Schiffsschrauben aus Nickelstahl mit vier gewaltigen Blättern an. Bei voller Maschinenkraft betrug die Höchstgeschwindigkeit ganze 15 Knoten, bei wirtschaftlicher Fahrt, bei der 100 Tonnen Kohle am Tag verbraucht wurden, betrug die Geschwindigkeit circa 11 Knoten. Der Eisbrecher konnte 3200 Tonnen Kohle bunkern und hatte somit bei wirtschaftlicher Geschwindigkeit eine Reichweite von circa 32 Tagen – das jedoch nur in eisfreiem Fahrwasser. Im Sommer 1928 war die “Krassin” der größte kohlebetriebene Eisbrecher der Welt.

Als Zusammenfassung kann ich sagen, dass meine Vorliebe für sowohl Norwegen als auch Expeditionen im Polargebiet immer noch anhält. Danke Christel Hildebrandt, das du mich auf dieses wirklich “wunderbare Buch” aufmerksam machte!


OBS: Rezensions-exemplar

Autorin: Monica Kristensen

Übersetzerin: Christel Hildebrandt

Titel: Amundsens letzte Reise

Erscheinungsjahr: 2019

Verlag: btb

Sprache: deutsch

Note: 4 / 5

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